Mittelalter Live im Tierpark Arche Warder

26. - 29.5.2022

Geht nach Warder haben sie gesagt... Schlaft draußen haben sie gesagt... 

 

Juhu, endlich Warder! Endlich sind wir mal wieder in großer Besetzung unterwegs und haben dann auch eine vernünftige Anzahl an Tagen, um uns und die ganzen anderen befreundeten Mittelalternasen zu genießen! Aber dann hat Corona zugeschlagen, sodass die Hojnys ausgefallen sind und irgendwann hatte ich dann auch realisiert, dass sich Kevin gar nicht für Warder angemeldet hatte... Naja, 10 Leute sind aber immer noch mehr als 6! 

Leider war es auch diesmal für die Anhängerfahrer nicht möglich Urlaub zu nehmen, sodass wir uns zu um 17 Uhr auf dem Platz treffen wollten. Susanne hat das Tiamataxi für Felix (ja, er war tatsächlich dabei!!) und William gemacht und damit dann gleich den ersten Punkt des Wochenendes geholt - den Platzvergabe-Punkt. Als Lars und ich dann ankamen, stand Williams Zelt schon und es regnete... Dann sprang eine Susanne aus dem Auto, öffnete Lars´ Tür, drückte ihm ein Kirschporter in die Hand und verschwand wieder im Bus. Dann sprang ein Felix aus dem Auto, öffnete meine Tür, drückte mir ein Kirschporter in die Hand und verschwand wieder... Dann haben wir uns angerufen und quasi gemeinschaftlich angekirscht! So lässt sich ein Lageraufbau doch gut beginnen ;-) Als der Regenschauer abgeklungen war, haben wir dann auch begonnen Kram aus dem Anhänger zu räumen und uns zu orientieren wo was hin soll...  Es stellte sich heraus, dass wir etwa 8 m Front haben werden und dann nach hinten raus die Zelte verteilen konnten... Naja, warum nicht... Wir mussten eh erstmal gucken wie unsere Segel-Situation ist, da in Delingsdorf ja schon Sturmschäden verbucht wurden... Als wir mit unserem Zelt soweit fertig waren, mussten wir feststellen, dass wir klugerweise unsere Matratze zu Hause vergessen hatten... Lars und ich haben dann also den Anhänger auf den Aussteller-Parkplatz gestellt und ich bin dann nochmal los gefahren - auf dem Hinweg hatten wir schon einen schönen Blick über den Stau gen Dänemark, sodass ich schon wusste was auf mich zukommt. Als ich dann zu Hause war, habe ich auch noch die vergessenen Flyer von Lars mitgebracht und die Holzfeilen für Bernd, damit er noch ein bisschen an seinem Zeit feilen konnte. Da wir beim letzten Mal ja festgestellt hatten, dass die neue Matratze zu kurz für uns ist, hatten wir eine neue bestellt, die aber auch etwas breiter sein sollte. Da wir nicht wussten, ob das mit dem Bett und der Matratze passt, hatte ich dann beide mitgenommen, was Felix zu Gute kam, da dieser dann die jeweils andere Matratze nutzen konnte. Wir waren auch schon weitestgehend fertig mit allem, als ich wieder ankam und von den Nachbarn einen Mango-Limes beim Matratze aufpusten bekam. Dann war auch schon fast Grillzeit. Der Hase hat den Grillmeister gemacht und ich habe meine selbstgemachte Unkraut- und Bärlauchbutter präsentiert.

Und dann begann das Spiel... Ein Eckpfosten sprang uns entgegen und wurde wieder fest gemacht... Dann kam uns der andere entgegengesprungen... Den Kronleuchter hatten wir inzwischen abgehängt. Als dann auch die Mitte dem Wind nachgab beendeten wir das Spiel mit 1:0 für den Wind und saßen erstmal ohne Sonnensegel da. Die Ringe aus den abgerissenen Eckschlaufen sammelten wir auf dem Regal. Der Abend war dann ungewöhnlich kurz und wir hofften auf einen besseren Morgen.

 

Der Donnerstag begann auch recht freundlich, allerdings pustete es anhaltend unangenehm von links... Wir waren natürlich nicht die einzigen ohne Sonnensegel und über das Wochenende hinweg wurden immer mehr Segel mehr oder weniger gut repariert, auf- und abgebaut, verteilt, mitbenutzt oder entsorgt... Auch Zeltösen wurden überall erneuert und in regelmäßigen Abständen erklangen Hammerschläge auf dem ganzen Plan. Nina hatte vernünftiges Band dabei, weil eh der Plan war das Feuersegel zu flicken, sodass wir ganz gut vorbereitet waren... Wir sollten so ein "Flickset" vielleicht dauerhaft in irgendeiner Truhe mitführen - und wenn es nur wie der Regen vertreibende Regenschirm in der Tasche fungiert... Mit dem Feuersegel wurden wir übrigens nicht fertig an dem Wochenende... Aber in Howe soll nochmal ein Versuch der Fertigstellung in Angriff genommen werden. 

Ansonsten läutete der erste Markttag ein Warderwochenende ein, wie man es aus vergangenen Zeiten her kennt - jede Menge Tanz mit Olli, Tiere streicheln, Medusinvorräte auffüllen, ... Wenn es nur nicht so schrecklich kalt wäre... Am ersten Tag habe ich auch noch versucht eine Marktrunde zu machen und bin mit Felix über Koppel 2-4 gelaufen. Ein bisschen gucken und ein bisschen klönen, aber mein Rücken war dann auch erstmal bedient und den Rest der Zeit habe ich auf Koppel 4 verbracht. Allerdings hat Felix sich bei der Gelegenheit eine neue gebrauchte Hose gekauft - sommerlich luftig  aus den Altbeständen von Helmut, während ich mit Sigi den Tratsch der letzten 3 Wochen austauschte. Nach dem Frühstück hat Susanne erstmal eine Runde Sonnencreme geschmissen. Aber durch den Wind ist das Nachcremen irgendwie in Vergessenheit geraten, sodass am Abend überall deutliche Zeichen von "gutem Wetter" auf den Seeschlangen zu sehen waren. Dann ist Lars eine feste Bindung mit Susannes grünem Halstuch eingegangen, um sich vor weiteren Sonneneinflüssen zu schützen - und dieses Tuch passt tatsächlich zu allen Outfits! Bernd war das Wochenende damit beschäftigt ein System in seinem Hutgebrauch zu entdecken... Wenn er den Hut auf hat gibt es Wind, aber kein Regen, dann hat er den Hut noch modifiziert mit einem Band, damit er nicht ständig weg fliegt, dieses Band bekam noch eine Zauberperle, die für Sonnenschein sorgte... oder auch doch nicht? Es wurden noch ein paar weitere zu testende Parameter bestimmt, wie das tragen von Socken... Aber bisher fand diesbezüglich keine Auswertung statt. Bis reproduzierbare Daten erhoben sind, wird es wohl auch noch etwas dauern...

Achja, und es wurde die sogenannte Herrenwaschung ins Leben gerufen - der Moment wenn das Männervolk den Drang verspürt ganz nach vorne zu gehen zu den guten Toiletten und den Duschen. Die Herrenwaschung umfasst eigentlich alles - Duschen, Zähne putzen, Kacken... Dementsprechend lange dauert sie auch ;-)

Am Donnerstag hatte uns Tobi besucht und allerlei verspannte Körperteile zurechtgedrückt und nebenbei erzählt, dass er vielleicht eine Babyschlange werden möchte, weil sein Lager irgendwie in alle Winde verstreut ist... Tja, da war es wieder, dieses Problem mit der noch nicht diskutierten Zukunft unseres Lagers... Also hat er, die unbefriedigende Antwort bekommen, die zur Verfügung stand: er kann Babyschlange sein, es besteht aber die Möglichkeit, dass wir plötzlich Dinge beschließen, dass es dann doch nicht mehr geht... Aber wir sind da ja sehr träge mit Beschlüssen, die unsere eigenen Freiheiten einschränken... Mal sehen, ob sich das alles irgendwie von alleine regelt, oder ob wir da tatsächlich mal in uns gehen müssen... Aus irgendeinem Grund stand bei mir das Wochenende unter dem Stern des Sprücheklopfens, sodass ich eine Garstigkeit nach der anderen raus gehauen habe... Nur Bernd hat nichts abbekommen... ;-) Aber ich bin sehr dankbar, dass meine lieben Seeschlangen mir trotzdem Bilder vom Markt gemacht haben und ihre Pommes mit mir teilten und auch sonst ganz lieb zu mir waren. Es diente auch nur der allgemeinen Erheiterung in diesen kalten Tagen... Und außerdem wurden wirklich viele Bewerbungen für die Aufnahme ins Tiamobbteam eingereicht - ich war also nicht die einzige ;-) 

Im Laufe des Tages begann ich auch zu bereuen, dass ich meine Strumpfhose zu Hause gelassen hatte... Aber bei einem meiner Streifzüge über die Partykoppel, bin ich großartiger Weise zu einer Leggins gekommen. Die nette Frau mit den Meerschweinchen, die wir letztes Jahr kennen gelernt haben und die sicherlich auch einen Namen hat, hatte zu meinem Glück all ihre Bestände an Leggins aus den letzten 2 Jahren Angebots-Käufen dabei, sodass ich das Stück zwischen meiner Anti-Oberschenkel-Reibungshose und den Socken überbrücken konnte. Das Problem mit den Namen hat sich über die Coronazeit aber wirklich schlimm ausgebreitet. Leute, die man schon seit 100 Jahren kennt, waren namentlich völlig ausradiert... Sonst gab es immer mal die Möglichkeit die Namen zu hören, wenn jemand über den Tisch rief, dass XY bitte ein Dies und Das mitbringen solle... Dieses Wochenende habe ich tatsächlich einfach alle nochmal gefragt... Jedenfalls ein paar... Aber es war auch keiner böse, ich denke das geht allen irgendwie so, dass sich ein paar Namen in Schall und Rauch aufgelöst haben.

Irgendwann kam jemand rum und teilte mit, dass es in naher Zukunft wohl regnen würde, und dass man sich besser wieder mit Sonnensegeln ausrüsten solle... Wir hatten uns dann das Sonnensegel von Revertari ausgeliehen, was aber noch bevor wir unseren Kram drunter stellen konnten seine Ösen von sich warf... Also haben wir Löcher in unsere Segel-Ecken geschnitten, durch die wir die Stangen stecken konnten. Diese wurden dann noch von Lars umnäht wie Nestellöcher, sodass sie nicht ausreißen und fertig war das "neue" Sonnensegel. Das wurde dann noch mit allen Seilen, die wir finden konnten abgespannt und wir hatten den Rest des Wochenendes Ruhe - 20 Seile ist definitiv unser Abspannrekord! Dennoch 2:1 für den Wind...

Später als gewöhnlich gab es dann auch Essen - Dinkeleintopf. Wegen des garstigen Windes musste Lars auch ziemlich viel Zeltoffice machen und hat am ersten Tag sogar das Essen verpasst. Aber der erste Tag war auch der schlimmste, er musste immer mal wieder arbeiten, aber da war seine Stimmung bei weitem nicht so schlecht wie am ersten Tag. Folglich gab es auch an diesem Abend keine Bardenmusik. Allerdings hatten wir spontan eine Mayla da, die eine warme Mahlzeit gegen Gemüse schnippeln erfragte. In ihrem Lager gab es etwas mit Hack und da sich das so schlecht rauspulen lässt, hat sie Futterasyl gesucht. In unseren Dinkeleintopf sollte zwar auch Kassler, aber der kam dann halt nach der Mayla-Portion dazu ;-) 

 

Am Freitag kam Vinz zu Besuch und hat seine neue Gewandung vorgeführt - soweit wie er sie schon fertig hatte... Die Nestelspitzen waren noch nicht an den Bändern und der Kragen des Wamses war immer noch nicht optimiert, aber der Umhang war schon voll funktionsfähig. Und natürlich hatte er auch jede Menge Motivation zum Schwerter schwingen mitgebracht, sodass Lars innerhalb kürzester Zeit wieder auf der Höhe war ;-) Freitag war auch der Tag an dem der Hase noch arbeiten war und uns auf dem Rückweg alles mögliche an vergessenen Dingen mitbringen konnte, unter anderem das Huhn für die Hühnersuppe, die es geben sollte. Auch an diesem Tag hatte Mayla Pech bei sich, aber diesmal hat sie Futterasyl bei den Zecken bekommen. Dabei hatten wir so aufregende Sachen wie Blumenkohl in der Suppe. 

Tanzen hat zwischendurch im Zelt der Pinneberger auf Koppel 2 stattgefunden, was sehr schade war, da ich so natürlich viel weniger Entertainment hatte... Aber beim über die Koppel schlendern, bin ich bei den Meerschweinchen-Leuten hängen geblieben. Die saßen gerade bei Horst und Family. Ich habe gefragt, ob sie die Leggins wieder haben will, da ich die bisher rund um die Uhr getragen habe und es vielleicht besser wäre sie würde vorher nochmal gewaschen werden... darauf konnten wir uns einigen ;-) Außerdem wurde mir noch ein mittelalterliches Fußmassagegerät verkauft, das war im Supersonderangebot! Und es gab gratis auch noch ein Slaintchen voll Herbst-Medusin dazu! Über die Marketingstrategie wurde noch ein bisschen gestritten, aber eines Tages kommen sie damit ganz groß raus! Als ich dann wieder im eigenen Lager angekommen war, musste ich feststellen, dass dieses Gerät ganz genau so aussah wie ein kleiner Holzscheit aus dem Anzündeholzstapel... Aber das ist sicher nur Zufall ;-)

Freitag war auch der Tag der Pommesverabredung. Susanne und Lars hatten ein Pommesdate - und scheinbar war Bernd als Anstandsdame mit dabei, denn der kam auch mit Pommes wieder. Und weil meine Seeschlangen alles unglaublich süße Leute sind, habe ich von allen ein paar Restpommes bekommen, sodass ich am Ende das Gefühl hatte, dass ich auch dabei gewesen bin :-) Und diesen Abend gab es dann auch endlich Bardenmusik - wir konnten zwar nicht ums Feuer herum sitzen, aber das war nicht so schlimm, Ninas Kreativität hat es jedenfalls nicht geschadet. Anscheinend war Lars vorher auch noch bei Kielhau gewesen, denn er hatte Björn mit zu uns rüber gebracht, der ganz überrascht war, dass Lars nicht nur das Schwert, sondern auch die Laute beherrscht. Björn ist auch Musiker, aber er beherrscht nach Selbstaussage nur unhandliche Instrumente... Lars und Björn hatten mir auch noch zugesichert, dass sie am nächsten Tag vor unserm Lager fechten würden, damit ich schöne Bilder von ihnen machen konnte, aber es sollte nicht dazu kommen... Weiß man ja, in Warder gibt es immer so viele Termine, da ist es schwierig sowas auch noch dazwischen zu quetschen ;-) Zum Glück war Kurt zur Ehrenrettung Kielhaus zur Stelle... Aber dazu später mehr! Denn in dieser Nacht ist etwas unglaubliches geschehen! Es begann wie ein ganz normaler, mittelalterlicher Lagerfeuerabend. Gäste kamen und gingen, Lieder wurden geschmettert und Spirituosen geteilt. Als sich dann langsam die Reihen lichteten und... jetzt haltet euch fest! - Susanne immer noch da war! Ganz wach! Und als dann auch die Laute zu Bett ging, war Susanne immer noch da. Und zack, hat sie einen Felix-Punkt gemacht!! Susanne!! Die Königen des Torben-Punkte-Pokals!! Am nächsten Morgen habe ich noch mehrfach nachgefragt, ob das wirklich so war, oder ob da nicht vielleicht doch zu viel Alkohol im Spiel war, aber nein, Susanne sollte einen Felix-Punkt bekommen! Also schrieb ich es auf und auch da ist nichts nach passiert, kein spontanes Entflammen, keine teuflische Lache aus der Unterwelt... 

 

Am Samstag sollte dann endlich Tjara dazu kommen, aber auch das sollte sich noch einen halben Tag verzögern... Aber zum Frühstück gab es Ei, das ist doch auch was feines :-D Und es hat sich eine Religion gegründet, die irgendwas mit Regen und dem Alkoholkonsum von Nina zu tun hat... aber das ist bis dahin weitestgehend an mir vorbei gegangen. Jedenfalls sollte Nina zum Frühstück einen großen Schluck Schnaps zu sich nehmen...

Tjara kam dann pünktlich zum Tanzen und als sie dann im Anschluss gefragt wurde, ob sie mit zum Medusinmann kommen wollen würde, hat sie dann doch erstmal verneint, sie wollte erst einmal ins Lager und Hallo sagen. Außerdem durften wir die neue Freundin vom Hasen kennen lernen. Lisa war natürlich hauptsächlich auf dem Markt unterwegs und saß dann aus Fröstelichkeitsgründen nur so lange im Lager, bis die Pommes aufgegessen waren, sodass Lars sie im Zeltoffice komplett verpasst hat, aber ich denke es wird noch mehr Gelegenheiten geben :-)

Außerdem gingen verschiedene Sorten gebrannte Mandeln herum, die vom Naschi-Stand mitgebracht wurden. Bernd hatte Irish creme und noch irgendwas mit, wobei ersteres besser schmeckte. Als Tjara dann fragte was das denn wäre, sprudelten mir schon wieder unqualifizierte Worte aus dem Mund, sodass Irish creme nun zu Penisbutter "übersetzt" wurde, was sich hartnäckig gehalten hat. Der eine oder andere war skeptisch, ob er das probieren wollte. Tjara ließ sich allerdings ohne umschweife auf dieses Abenteuer ein, probierte und befand es für gut.

Dann bekam ich endlich meine Fechtvorführung. Weil derzeit viele Besucher über die Wege flanierten, haben Lars und Kurt den "Kampfplatz" auf der Rückseite unseres Sonnensegels benutzt. Die Besucher blieben am Zaun stehen und guckten zu, ich machte Fotos und dann fiel mir ein, dass wir die Flyer noch gar nicht "benutzt" hatten. Also nähte ich einen an unseren Zaun, der tatsächlich sehr lange dort ausgehalten hatte und sogar 2 Mädels ins Lager lockte, die dann die beiden ausruhenden Kämpfer ausfragten. Allerdings war die Strecke von Neumünster nach Silberstedt wohl doch zu abschreckend, sie waren jedenfalls nicht beim Training am Donnerstag danach... Außerdem hat Sophie es endlich mal zu uns geschafft, nachdem wir schon überlegt hatten, ob sie überhaupt da ist... Sie erzählte das Neuste und irgendwann mitten im Gespräch kamen Lars und Bernd ins Lager zurück geschlendert und begannen ein neues Spiel zu spielen: "Ingo oder Erik" - Sie hatten die letzten Teile eines Satzes von Sophie aufgeschnappt und mutmaßten darüber von welchem ihrer beiden Männer sie gerade erzählte... Allerdings war das Spiel nach der Aussage "Ingo hat ja nicht so viel gelernt" erstmal wegen einer langen Lachpause unterbrochen und nahm danach auch nicht mehr so recht an Fahrt auf...

Diesen Abend gab es auch wieder Lautenmusik und es wurde die Ballade "Ach ja?!" erfunden und der Hase hat ein Hasenkanon bekommen, den Nina Strophe für Strophe aus dem Hut zauberte. Wir hatten schon überlegt, ob ihm im Schlaf die Ohren klingeln und er schlafwandelnd Wasser holen geht...

 

Der Sonntag hatte es faustdick hinter den Ohren... Er liebkoste uns mit Sonne, Wärme und Windstille, sodass wir schon fast geglaubt hatten, dass er uns für die letzten Tage entschädigen will, aber dann... 

Wir genossen den Tag, lästerten über die Leute, die vor Marktende abbauen und nach Hause fuhren und begannen langsam auch ein paar Dinge zusammen zu packen. Und dann, eine Stunde vor Abbau, begann die Welt unter zu gehen. Es goss wie aus Eimern und innerhalb weniger Minuten bildete sich ein See mitten in unserm Lager, der sich langsam ausbreitete und Zelte und Sonnensegel-Einrichtung umschloss... Überall wurde es erst hektisch und dann dann kam die scheiß-egal-Geschäftigkeit. Alle liefen ohne zu zögern durch Matsch und Wasser, da es einfach keine Alternative gab. Tatsächlich gab es auch große und ausgedehnte Knuddelrunden, als alles eingepackt war. Da hatte es dann aber auch freundlicherweise wieder aufgehört zu regnen. Und bis wir Tiamaten fertig waren, konnten wir sogar noch den Rückgang des Sees miterleben, der genau so schnell ging wie wer kam. Wir haben es zum Glück alle aus eigener Kraft durch die Schlammpfütze am Koppeleingang geschafft, sodass wir dann einfach nach Hause fahren konnten. 

 

Nur Bernd musste noch ein bisschen durch die Gegend gurken, da er netterweise den Anhänger nach Hohenwestedt gefahren hat, weil wir keinen Fahrer dafür hatten am kommenden Wochenende. Zum Glück ist meine Schwester da hin gezogen und hatte ein bisschen Platz im Vorgarten dafür. ;-)

Danke Steffi, das sieht toll aus!
Danke Steffi, das sieht toll aus!