Schalkholz

Endlich mal ein Markt, der nicht so weit weg ist - jedenfalls von Lars und mir. Aus dem Grund sind wir auch mit zwei Autos gefahren - naja und weil ich noch auf der Schlei Proben nehmen musste... Dadurch dass Gunnar dieses Jahr nur auf sehr wenigen Märkten mit uns lagert, ist das mit dem zweiten Anhänger irgendwie deutlich schwieriger, als vorher... Aber dadurch  hat Bernd auf jeden Fall schon den Heldenstatus erreicht. In Schalkholz konnte er nicht mitlagern, weil er arbeiten musste, aber er hat uns dennoch den Anhänger hin gebracht und mit Lars schon ganz viel aufgebaut bis Mama und ich eintrafen. Als Susanne kam, hat sie den Kalle-Punkt erfunden und ihn Bernd verliehen. Wir haben auch versucht Bernd zu überreden da zu bleiben, Susanne hätte ihn bestimmt auch krankgeschrieben, aber er meinte irgendwas von "...der einzige auf Arbeit..." und Verantwortung und so... jaja... dieses Erwachsensein ist schon manchmal nicht so toll... 

Unser Platz, den wir beziehen durften, war ganz schön groß. Als ich uns angemeldet hatte, waren wir offensichtlich mehr Leute und Zelte, als jetzt tatsächlich da waren... Aber mit Ausdehnung haben wir ja zum Glück kein Problem! Und ich fand wir haben es auch ganz hübsch und stimmig hin bekommen. Wir haben ziemlich mittig gehaust und direkt am Kampfplatz - die Schergen, die eigentlich eine Kampfvorführung machen sollten hatten abgesagt und über ein paar Umwege erreichte die Anfrage dann irgendwann Lars, ob die HEMA-Gruppe nicht was zeigen könnte stattdessen. Klar, wir waren ja eh da und tatsächlich war auch Vinz schon auf unserer Teilnehmerliste. Die Jungs von Kielhau sollten auch vertreten sein, sodass ein bisschen was gezeigt werden konnte. Wir haben dann noch spontan Freddy mit ins Lager aufgenommen, damit Lars ein bisschen mehr Kommentieren und weniger kämpfen konnte. Allerdings ist dann einer von den Kielern krankheitsbedingt ausgefallen, sodass dann doch alles wieder anders war. Markus, der ja auch zu den Silberstedter HEMA-Jungs gehört, hatte wohl durch das Gerede beim Training genug Lager-Sehnsucht bekommen, dass er am Freitag auch mit dabei war, allerdings musste er am Samstag schon früh wieder weg, da er noch zu einer Exkursion nach Kiel musste... Aber einen Abend in Gewandung mit Nerds verbringen ist besser als gar nix ;-) Jetzt wissen wir auch, dass Markus ein Ninja ist - er hat bei uns mit im Zelt gewohnt und ist so leise ausgezogen, dass es keine Geräusche gab, obwohl ich wach war. Ich hoffe sehr, dass er das niemals gegen uns verwenden muss. Wir hätten keine Chance!

Am Freitag lag eine Zeitblase über dem Gelände von Schalkholz. Die Zeit verging wahnsinnig langsam. Was gut war, aber doch auch sehr ungewöhnlich... Wir waren so zeitig fertig mit dem Aufbau, dass wir im Hellen gegrillt haben und sogar fertig waren mit essen bevor die Marktbesprechung war. Vinz hatte sein Grillzeug vergessen, sodass wir uns ausnahmsweise nicht alle heillos überfuttert haben, sondern nur satt wurden. Freddy hingegen hatte seinen Alkohol vergessen, das war viel dramatischer. Aber Tjara hat zum Glück auf dem Weg noch einen Kasten Bier gejagt, sodass keiner leiden musste. Zugegeben, Vinz war auch an der Front nicht gut ausgerüstet, aber er hat uns dann für Samstag zum Craft Bier trinken des örtlichen Marktstandes eingeladen.

Um 19.30 sind dann die meisten von uns zur Marktbesprechung zur Bühne gepilgert und kamen mit Infos wieder. Am Samstag wird der Bürgermeister bei der Markteröffnung teilnehmen und wir sollen zahlreich erscheinen, dann gab es noch ein paar Programm-Infos und es wurde darum gebeten die Nachtruhe ab Mitternacht ernst zu nehmen und zu befolgen. Dann wurden die letzten Plastik-Teile entfernt und alle haben sich in Gewandung geworfen und es liefen tatsächlich auch 3 - 4 Touristen über den Platz. Und nach einem Pipi-Kader mit Vinz und Markus, sind wir auf dem Rückweg noch an der Bühne vorbei gelaufen, da ich mir doch gerne mal Kaspar anhören/ansehen wollte, der den Widergänger Liedersänger erfunden hatte... Leider kamen wir zum letzten Lied an... Aber er hatte mich schon mit seinem sympathischen Gesicht in seinen Bann gezogen ;-)

Auch die Meerschweinchen- Leute waren wieder dabei. Den letzten von mir geschriebenen Bericht noch im Gedächtnis habe ich diesmal auch nochmal nach den Namen gefragt - Heike und Kai! Und ich habe mich auch nach dem Lagernamen erkundigt, aber das war so kompliziert, dass ich es mir immernoch nicht merken konnte - irgendwas mit goldenen Zecken... Auris Borealis irgendwas... Aber da sie lieber mit Meerschweinchen als mit Zecken in Verbindung gebracht werden wollten, durfte ich das wieder vergessen ;-)

Irgendwann hatten wir eine Sitzkonstellation, die alle anderen zwang Blümchengespräche zu verfolgen. Markus, Susanne, Rosi und ich jeweils auf einer unterschiedlichen Bank und der verbale Blümchenaustausch war vorherrschend, bis Freddy irgendwann anmerkte "Bei dem was ihr so sagt, würde ich als aller letztes an Pflanzen denken!" - ja, vielleicht hatte er recht und Wegwarte, Goldrute und Arnika sind vielleicht tatsächlich nicht in jedermanns Sprachgebrauch als Pflanzen verankert... Ein Grund mehr Wildpflanzen und Naturgärtnerei weiter voran zu treiben! Ansonsten war unser Lager an diesem Abend relativ leer, die Kämpfer hatten sich in unserem Nachbarlager versammelt und haben über Schwerter gesprochen und "Krieger-Bier" getrunken, sodass es an diesem Abend keine Musik von unserem Barden geben sollte. Markus hatte noch versucht seine inzwischen leere Medusin-Flasche in eine volle zu verwandeln, aber Andreas war an diesem Abend anderweitig beschäftigt, sodass wir den Auftrag bekamen Herbst zu jagen. Geblendet von dem unangenehm hellen Scheinwerferlicht am Ausgang, welches zur Nachtruhe ausging, dann aber wieder an, sind wir dann auch bald alle schlafen gegangen.

Am nächsten Morgen war es schon ab 7 Uhr zu warm im Zelt, sogar in unserem Ausschlafzelt!! Das war auch der einzige Grund, warum Markus nicht ganz unbemerkt verschwinden konnte - es waren halt schon alle wach... Aber so konnten wir uns wenigstens noch verabschieden - ist ja auch ganz schön :-)

Freddy und Tjara hatten sich auch schon ums Feuer gekümmert und waren dabei Wasser zu erhitzen. Freddy hatte Sachen für Mini-Fladen mit, da er kein Fleisch isst und sich dementsprechend selbst versorgen wollte. Natürlich hatte jeder tolle Tips für ihn wie es am besten ist zu kneten, wie die richtige Teigkonsistenz ist, was man sonst noch alles in den Teig machen könnte, dass Löffel oder Gabeln besser sind als Finger, wie man die Schüssel wieder sauber bekommt,... Aber er hat sich nicht beirren lassen und auch sein schickes Metallspiralen-Dingsi hat seinen Dienst getan, sodass er wenigstens dafür vollen Erfolg verbuchen konnte. 

Ich konnte endlich mal wieder das schöne Sommergewand anziehen, was bisher nur auf der Ponywiese zum Einsatz gekommen war... Und dabei ist es mein zweitschönstes Gewand... Es hat auch für Kommentare gesorgt - auf dem Weg zu den Toiletten wurde positiv angemerkt, dass es ganz schön sei, auch mal etwas anderes als Wikis zu sehen. Ja, meine Rede!! Und Flinki grüßte mich fortan den Rest des Wochenendes mit "Burgfräulein". Und als Björn von den Schergen am Abend bei uns saß, hat er erzählt, dass er immer schon unsere Gewänder gefeiert hat, auch wenn wir damit bei den Schergen offiziell immer overdressed waren... Und dann waren Susanne und ich bei dem Stoffhändler... Ich bin natürlich stark geblieben und habe nichts gekauft... Ich war nur beratend tätig - Susanne wollte gerne ein Ballkleid mit Tulpenärmeln und hat auch mein Kopfbedeckungsteil anprobiert, ob es ihr steht. Natürlich haben wir auch schönen blauen Stoff gefunden. Ein Wolle-Seide-Gemisch, damit man nicht schon vor dem Tanzen im Saal vor Hitze stirbt. Und auch Bernd hat sich breitschlagen lassen sich Stoff kaufen zu lassen und mit Susanne ein Partnergewand zu tragen, nachdem ich gesagt habe, dass ich ihm das nähe ;-)

Bei der Wollfrau nebenan konnte ich allerdings nicht widerstehen. Sie hatte so viele schöne Sachen in Meerfarben, da musste ich ein Knäul für eine Mütze mitnehmen... Außerdem brauchten wir ja noch ungefärbte Wolle für unsere Rhabarber-Färbung. Und dann wanderte noch das ein oder andere Knäul bei uns ins Lager und wurde angenadelt. Leider macht Indigo nicht nur blaue Wolle, sondern auch blaue Finger und blaue Nadeln... Dann haben wir noch das Shetti und das Shetti-Fohlen besucht, die oben auf dem Hügel neben dem Tor wohnten, aber es war gerade Schlafenszeit, da wollten wir nicht stören. Und so habe ich im Laufe des Tages die gesamte linke Hälfte des Marktes belaufen! Die andere Hälfte habe ich mir für Sonntag vorgenommen. Und mit der Mutter habe ich auch schon den Craft Bier Stand ausgespäht - was es da gibt und auf welches Bier wir uns wohl einladen lassen wollen. Wir wurden dann auch gleich von dem Standbetreiber beraten, allerdings mussten wir später feststellen, dass er und wir einen sehr unterschiedlichen Geschmack haben...

Am Samstag sollte es Kesselfleisch geben - eigentlich Fleisch mit Soße, aber wir konnten nicht ohne größere Mengen Gemüse leben, sodass es doch schon ziemlich wie Schwartzbiergulasch war, nur dass das Fleisch am Stück war - und es waren keine Graupen oder ähnliches drin... Brot dazu ist zwar auch ok, aber für mich persönlich ist es mit Eindickungsgetreide irgendwie schöner... Und dann kam Susanne mit zwei unendlich niedlichen Schnecken aus Ton um die Ecke, die das Wochenende auf dem Frühstücksbrett wohnten und uns und unsern Besuch verzückten.

Außerdem gab es natürlich noch die großartigen Kampfvorführungen von unseren Jungs. Die erste Vorführung war ungerüstet und wurde ausführlich kommentiert. Beim zweiten mal haben sie sich in moderne Ausrüstung geworfen und auch richtiges Sparring gemacht, da wurde dann nicht mehr so viel erklärt, nur am Anfang gesagt was in etwa passieren wird. Tjara und ich haben Flyer an das Publikum verteilt und Wasser den Kämpfern gereicht. Tatsächlich fand ich den zweiten Teil als Zuschauer etwas langweilig, weil man als Laie nicht viel sehen konnte und dementsprechend auch nicht verstand wann der andere "tot" ist... Vielleicht muss man da wenigstens einen "Turnierkommentator" haben, der sagt wenn jemand getroffen ist und wie es steht punktetechnisch... Dann kann das Publikum wenigstens zwischendurch ein bisschen jubeln. Der Veranstalter war trotzdem zufrieden und dankbar, dass wir so spontan eingesprungen sind - ist ja auch mal was anderes und definitiv was ganz anderes als die Wiki-Kampfvorführungen, die danach kamen. Wenn diese stattfanden war Susanne immer in Beschlag genommen, denn Flinki und Julia standen dann auf dem Kampfplatz und ihre beiden kleinen Mädchen wurden derweil von Susanne bespaßt. Aber das war alles recht unproblematisch, die beiden waren echt niedlich und sehr brav - nur ein mal haben sie ihren "Wohnblock" alleine und unerlaubterweise verlassen und wurden dann an der Bühne wiedergefunden und eingesammelt... 

Achim hat uns am Samstag auch besucht und wollte am Sonntag mit dem Rest der Familie nochmal kommen. Ein kleines Stück bin ich mit Lars und Achim zusammen unterwegs gewesen - ich wollte nur bis zu den Toiletten mit gehen, aber wir kamen schon in den ersten 10 Metern kaum voran, weil die beiden wirklich jeden kannten und im Schnack aufgehalten wurden... Ich glaube die beiden hatten viel Spaß auf ihrer "kurzen Marktrunde" ;-) Und tatsächlich habe ich auch noch jemanden getroffen, den ich kannte - Lars Tante und ihr Mann waren da, die kamen allerdings erst bei uns vorbei, als sie schon auf dem "Heimweg" waren, aber für einen kurzen Schnack kamen sie dann doch nochmal in unser Lager. Kathi wollte am Sonntag noch "offene Gärten" besuchen gehen - ursprünglich wollte ich das auch, aber irgendwie müssen ja immer alle Sachen gleichzeitig sein... 

Am Abend war dann irgendwann die Bier-Verkostung. Es wurden erst mal 3 ProBiere gekauft und dann durfte jeder das für sich leckerste aussuchen. Eigentlich gab es 4 Sorten, aber Lars hat von dem Rauchbier abgeraten und da er nach Gunnar der nächste in der Bierkennerliste ist, haben wir ihm vertraut. Also hatten wir ein dunkles Bockbier, ein Pale Ale und ein rotes... Die waren alle recht hopfig, das helle war am sanftesten im Geschmack und dem dunklen fehlte es an Malzigkeit, war aber trotzdem mein Favorit. Es wurden dann auch noch zwei Rauchbiere gekauft, weil die Neugier dann doch zu groß war, aber tatsächlich konnte ich mich da Lars´ Meinung anschließen.

Und dann geschah etwas merkwürdiges... etwas nerdiges... Nach und nach wurde uns bewusst, dass wir in einem Computerspiel sind. Es gab Quests zu erledigen, NPCs teilten uns Informationen mit, von denen wir noch nicht wussten, dass wir sie brauchen werden, wichtige Dialoge wurden mit "Hallo Adventurer..." eingeleitet, Passanten wurden von Zaunfusseln am Weitergehen gehindert... Ich glaube Vinz hat ordentlich Erfahrung gesammelt - und auch 2 Münzen... Jedenfalls hat er viele Quests erfolgreich abgeschlossen dieses Wochenende. Auch dass im Hintergrund immer das gleiche Lied gespielt wurde, deutete darauf hin, dass die "Ambiente-Schleife" des Ortes vorhanden, aber leider sehr kurz war... Thor trinkt Met! Er trinkt Meeeeeheheheeeeet! Er trinkt Met! Zunächst wurde noch gemutmaßt, ob die Band nur 3 Lieder kann, und daher gezwungen ist bei jedem Auftritt 1 - 3 Mal dieses Lied zu spielen... Dann war die Überlegung, ob das vielleicht der einzige eingängige Gassenhauer ist und da die Stimmung an der Bühne so gut ist, müsse das ständig wiederholt werden, aber am Ende waren wir uns einig, dass es wohl einfach nur ein Bug ist und der sich bestimmt nach dem nächsten Neustart erledigt hat... Es war allerdings so eingängig, dass es auch in unsere Bardenmusik immer wieder mit einfloss. Der Bardomat ist an dieser Stelle vielleicht auch nicht ganz von der Hand zu weisen - Man muss dort 4 Akkorde eingeben und ein paar gängige Textpassagen und erhält ein stimmungsvolles Lied zum Mitgröhlen... Diesen Abend kamen wir irgendwie nicht so richtig in Stimmung, wir hatten etwa 2 Standard-Lieder, ein Met-ley aus dem Bardomaten und zur "Feier" der Nachtruhe gab es noch eine Ach-ja-Ballade... Ansonsten wurde der Abend von Geschnatter beherrscht. Und gerade als Rosi beschloss einen Torben-Punkt zu machen, stand Susanne auf und verabschiedete sich... Too slow ;-)

Am Sonntag wachte ich dadurch auf, dass sanfte Feuchtigkeit auf mein Gesicht regnete. Es prasselte und donnerte und durch unsere Zelthaut drang leichter Sprühnebel... Mist... Lars wand sich noch etwas hin und her, doch seine Blase gönnte ihm nicht den Regen zu verschlafen und so schälte er sich aus dem Zelt. Ich zog mir die Decke über den Kopf und war fest entschlossen den Regen weg zu ignorieren. Als Lars wieder kam fragte ich ihn, ob draußen alles ok ist, oder ob ich was tun muss... Aber er meinte er hätte sich schon um Abflüsse gekümmert und es ist alles in Ordnung. Sehr gut! Und tatsächlich haben wir uns noch ein Weilchen "versteckt" und als es vorbei war und wir alle aus den Zelten krochen, war den Rest des Tages gutes Wetter. Nicht so warm wie zuvor, aber wir konnten wenigstens die Zelte trocken abbauen am Ende... Mama war dabei Kaffee zu kochen und der Rest hatte ähnliche Morgengeschichten zu erzählen - scheinbar war 7 Uhr die Zeit des Toilettenganges und alle (außer mir) haben mehr oder weniger freiwillig geduscht... Freddy sogar zwei mal, da er bei der ersten Dusche auf dem Weg zu den Duschen war... Dann geschah schon wieder etwas ungewöhnliches! Als ich das Zelt verlassen hatte, war Lars schon an die Bettkante gerobbt und meinte er würde mir gleich folgen... Und als ich ihm einen Kaffee bringen wollte und  "Kaffee, Kaffee, Kaffee" sagte, passierte einfach nichts... auch nach dem zweiten Mal magische Worte sagen kam nur ein leises Schnarchen zurück! Das hatte ich noch nie erlebt! Sonst geht immer wenigstens ein Auge auf... Vielleicht war der "nächtliche" Klogang kräfteraubender als gedacht... Naja, da Vinz auch noch nicht aufgestanden war, habe ich den Kaffee erstmal weiter verschenkt. Vinz war zwar gerade schon dabei sich anzuziehen, aber für den Effekt hat er sich brav nochmal zugedeckt und den Kaffee "beim Aufwachen" fröhlich in Empfang genommen ;-) Alles Verrückte hier :-D

Da uns langsam das Sprudelwasser ausging und wir ja nicht wussten, dass der zweite Tag nicht so heiß würde wie der erste, hatten wir bei Achim nochmal einen 6er Wasser "bestellt", den er netterweise auch ziemlich direkt nach dem Frühstück zu uns geschleppt hatte. Was wir an dieser Stelle lieber verschweigen wollen ist, dass Freddy noch einen ungeöffneten 6er Wasser hatte und dies kurz vor dem Abbau kund tat... Er war sich ganz sicher, dass er sein Wasser ins Vorratszelt gestellt hatte... ja... naja... irgendwas ist ja immer... Mit Achim zusammen kamen, wie versprochen, auch noch ein großer Schwung weiterer Stankuweits. Wobei die Knirpse ungewohnt schüchtern waren. Und nach einem kurzen Hallo sind sie auch erstmal den Markt erkunden gegangen. Außerdem fiel unseren Schwertschwingern spontan auf, dass sie gleich dran sind und haben sich schnell in Schale geworfen. Bei dieser Session wollten sie auch Gäste mit einbeziehen, dass sie auch mal die Maske aufsetzen und versuchen einen Treffer zu landen - mit einem Schaumstoffschwert. Natürlich war es den Erwachsenen mal wieder zu peinlich, sodass nur eine Hand voll Kinder das Angebot annahmen. Aber trotzdem bin ich den Rest der Flyer los geworden, die wir mit hatten. Wer weiß, vielleicht meldet sich ja doch noch einer zum Probetraining an...

Danach waren wieder die Wikis dran und es wurde gefragt, ob sie vielleicht auch nochmal auf den Platz kommen, um ein bisschen Entwicklung der Waffen über die Zeit zu demonstrieren... Klar! Allerdings war die Theorie irgendwie besser als die Praxis und es wirkte nicht wie ein Vorteil zu dritt mit einem Langschwert bewaffnet dem Schildwall gegenüber zu stehen... Im Nachhinein meinte Lars, dass es vermutlich besser gewesen wäre, wenn sie auf Jarlas Steckenpferden eingeritten gekommen wären... Aber solche Ideen kommen ja leider immer erst hinterher... 

Dann war auch schon Kinderbespaßung auf dem Kampfplatz, bei der auch Kaspar mitmachte, was dazu führte, dass ich mitteilte, dass ich so gerne mit Kaspar sprechen würde, weil es sich so anfühlt, als ob wir uns schon ewig kennen. Ich wollte aber nicht hinlaufen und den schmachtenden Fan mimen... Ich hatte schließlich nicht wirklich was zu sagen... Und dann sagte Mama, dass er ein bisschen so aussieht (also nicht wirklich optisch, mehr so typmäßig) wie Jens Nielsen. Ja! Und da wusste ich warum ich ihn am liebsten knuddeln wollte :-D Jens habe ich auch schon ewig nicht gesehen... 

Währenddessen saßen wir zusammen und sinnierten über die Essenspläne... Susanne war kochunmotiviert und es war auch kein anderer richtig heiß auf kochen, sodass wir den Sonntag Brot und Pommes gegessen haben. Und danach bin ich mit Lars und Susanne über die andere Hälfte des Marktes gelaufen. Da habe ich Helge und Sarah vom Axtwurfstand gewunken, habe mich über die "zweizüngigen Schwerter" der orientalischen Zeltwände gewundert und dann habe ich Geld beim Töpfer gelassen. Es war nämlich so, dass Bernd nach der Arbeit noch zu Besuch kam und mir das Geld für den Stoff mitbrachte, sodass ich tatsächlich mal Bargeld besaß... Nun habe ich ein wunderschönes Ton-Schild, auf dem eine Blumenwiese ist und unseren neuen Lieblingsplatz als eben diesen auszeichnet. Außerdem waren Susanne und ich verliebt in eine Schale mit einer Seeschlange und Muscheln drin, die eine perfekte Insektentränke war und darüber hinaus mit perfekten Farben, filigraner Kunstfertigkeit und thematischen Faust-aufs-Auge-Argumenten lockte... Aber da wir beide nicht so recht wussten wohin damit, war uns das der liebe wegen dann doch zu teuer... Wir hoffen einfach darauf, dass es so eine noch gibt, wenn wir in unseren Gärten die perfekte Umgebung für die perfekte Schale hergestellt haben... 

Und dann holte uns irgendwann doch die Zeit ein, sodass wir langsam ans Abbauen denken mussten. Und so läuteten wir irgendwann das Ende eines sehr schönen Wochenendes ein und fügten uns in die Ungemütlichkeit des Abbautreibens... Scheinbar haben wir deutlich mehr Kram mit zurück genommen als wir hin gebracht haben, denn mein Auto war viel voller als auf der Hinreise... Aber ich glaube das ist ganz normal :-D

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