Spectaculum Hohenwestedt

27. - 29.5.2023

Das Spectaculum begann mit einem wunderbar sonnigem Freitag. Wie sollte es auch anders sein, denn Nina hat bereits edelmütig das Wasseropfer auf sich genommen, als sie und Bernd den Anhänger holten. Im Gegensatz dazu wird das Blutopfer, welches eventuell nicht leider von Sarina auf sich genommen wurde, NICHT zu einer Tradition! Wir wollen keine ständig Verletzten!

 

Nach einer kurzen Ewigkeit war Igor von dringlichen Terminen befreit und es konnte auch schon die Platzvergabe beginnen. Wir wollten gerne wieder zu unserem alten Platz vom Vorjahr, welcher für uns ideal erschien. Dieses Prinzip von "wir hätten gerne den Platz vom Vorjahr" haben scheinbar mehrere Lager verfolgt, da auf die von Igor ausgewiesenen Plätze, welche mehr oder weniger neu waren, sich nicht all zu vielen Handmeldungen erfreuten.

Nach etwa zwei Runden über den Markt haben wir endlich einen Platz bekommen, zwar nicht den uns alten, bekannten, aber zumindest in der Nähe und den gleichen Eigenschaften: Im Wald, damit kühl, in der Nähe der Dixies, damit Kim sich potenziell weniger verläuft und gute Nähe zu Spektakel a la Kampfplatz, Hexenbad etc. Und die Experten lagerten genau auf der gegenüberliegenen Straßenseite, insofern waren nette Nachbarn ebenfalls gegeben :)

 

Nachdem der Aufbau nahezu vollendet war, kam es jedoch wieder zu einem Zwist: Lars hatte sich heimlich in seinem Zelt versucht als erste in Gewandung zu werfen. Siegessicher durch diese Fieshaftigkeit war er zu 75 % angezogen, als dies von Felix kommentiert wurde. Natürlich konnte Kevin das nicht auf sich sitzen lassen und yeetete in einem Hechtsprung in sein Zelt, um sich sämtliche Klamotten vom Leib zu reißen und seine Gewandung anzuziehen. Felix hat dieses Kopf-an-Kopf-Rennen in größter Moderation kommentiert, während einige Experten von gegenüber dem luftigen und hektischen Spektakel bei offenen Zelttüren zuguckten. Sowohl Lars als auch Kevin wurden beide zeitgleich "fertig" - zumindest laut ihrer Definition. Beiden fehlten jedoch so einige Sachen wie Beinlinge etc. Insofern wurde durch Schiedsrichter Felix ein unentschieden ausgerufen.

 

Abends wurde traditionell gegrillt und anschließend ging es los zu einer halben Marktrunde mit der Intention, den Zuber zu buchen. Bei Rufus, unserem allerliebsten Zubermeister, buchten wir anschließend für den nachfolgenden Tag um 11:30 Uhr einen großen Zuber. Und für Sonntag Nacht noch einen. Und Kevin und Nina buchten sich auch noch jeweils einen Massagetermin. Nachdem die ganze Wellness für das Wochenende geklärt war, haben wir auf dem Rückweg Nina jedoch verloren, da sie noch am selben Abend gezubert hat.

 

Der Abend war aufgrund der Anreise und Anstrengung auch recht kurz, sodass nahezu alle bald ins Bett gingen. Kevin verbrachte den Abend noch bei den Experten, bis es abends ans Tanzen ging, denn Olli kam mit einiger Begleitung vorbei und es wurde um Mitternacht der Feenkönig getanzt - Wenn auch sehr energiegeladen, da leider beim Laufen eine Zaunlaterne umgeworfen wurde und zerbrach.

 

Der Samstag war ein sehr erholsamer Tag voller Wellness, Entspannung und Erheiterung.
Nicht nur durch die Pläne, die am Vorabend geschmiedet wurden, sondern auch weil wir im Vergleich zum Vorjahr wenig Verpflichtungen hatten.

Nach einem kurzem Frühstück wurde der Tag in aller frühe um 11:30 Uhr mit einem großen Zuber begonnen. Dabei steigen einem so früh am Tag die Zuberdämpfe doch nochmal etwas mehr in den Kopf.

Ansonsten war es ein sehr ruhiger Tag, hier eine Markteröffnung, da etwas Gemüsegeschnibbel für Abends, Nachmittags eine weitere Tanzrunde bei Olli - das Übliche halt.

 

Abends kam Lars vorbei, um mit Rosi zusammen die Trinkschuld von Kevin einzufordern (er schuldete Lars noch einen Whiskers) und so schlenderten sie zum Blackhouse die drei... Auch wenn Kevin ein mulmiges Gefühl hatte, da er so eine zeitliche Absprache mit Mayla sausen ließ, jedoch konnte sein alter Großpapa ihn beruhigen und gut zureden.

Am Blackhouse angekommen gab es einen Whiskers, dann ein Whisky (und der war mal wieder hervorragend! In Sachen Geruch und Geschmack kann man Lars wirklich vertrauen!)
Allerdings stieg der Kevin zu sehr in den Kopf und nach etwas Schwindelei ging Kevin zurück nach Hause, wo er sich zu Sarina und Nina ans Feuer gesetzt hat... oder eher gelegt.

 

<hier ist der Erzähler kurz eingenickt>

 

Auf einmal Menschen und Gespräche um uns herum. Abends gab es eine muckelige Runde an unserer Feuerschale, in der dann Lars seine Lieder mal wieder zum Besten gegeben hat. Später kamen noch die Experten dazu und es wurde im Gitarren-Duett gespielt und gesungen. Uuund dann kam noch ein dritter, unbekannter Gitarrist, der sich ebenfalls eingeklinkt hat.*

 

 

*Anmerkung des Erzähler: Hier verschwimmen langsam die Erinnerungen, vielleicht habe ich mir manche Notizen zu den falschen Tagen im Handy gemacht...

 

 

Am Sonntag wurde gemütlich lange ausgeschlafen und ausnahmsweise ging nicht Bernd zur Markteröffnung, sondern Kevin. Es folgten 1,5 Stunden in der prallen Sonne, die nur durch den Schatten des Tiamatimbanners unterbrochen wurde. Es wurden Stände vorgestellt, geteert und gefedert, die Stadtwache zur Belustigung benutzt und und und... Bruder Rectus übliches Programm halt.

 

Im Anschluss hat Kevin eine Gruppe von Freunden/Arbeitskollegen/und deren Familie über den Markt geführt und in einer privaten "Touri-Tour" den besten Stände vorgestellt. An dieser Stelle kann der Veranstalter schon stolz auf uns sein, wie sehr wir andere Leute zum Geldausgeben animiert haben.

 

Danach folgte eine Partie Bruchenball, in der Kevin zusammen mit anderen als "Die Reste von Gestern!" antrat.
Horis hat Kevin allerdings nicht erkannt und ihn als einen neuen Spieler getauft - auf den Namen "Hackfresse". Nicht besonders schön, aber was solls, es war Publikum und er hat mitgezogen...

Anfangs waren die Teams ausgeglichen: Exper Avis hatte das Rhinozeros, Die Reste von Gestern hatten Lars Kampflöffel und Käptn Irish's Hose voller Pistolen. Nachdem diese Hilfsmittel jedoch für ungültig erklärt wurden, stand das Schicksal auch schon fest und Exper Avis hat ausnahmslos gewonnen. Auch wenn wir unsere eigenen kleinen Erfolge verbuchen konnten: Kevin hat sowohl sich zwischen Rhino und den Ball geglibscht und ihn aufgebockt, als auch Rhino einmal vom Ball weggezogen!

 

Anschließend haben alle Bruchenballer nochmal gezubert (hab ich schonmal erwähnt, dass Wellness an dem Wochenende groß geschrieben wurde?) und anschließend haben sich Lars, Felix und Kevin nochmal am Blackhouse getroffen, bevor es in den Zuber ging (die Schuld musste noch eingelöst werden).

Nach dem Zuber ging es zurück zum Blackhouse, zumindest war das der Plan. Kevin ist irgendwie bei MacCabe stecken geblieben und hat mit anderen anschließend auf der Bühne im Backgroundchor gesungen

<An dieser Stelle übernimmt Kim die Erzählung... immer nur Baden und Schnaps, was stimmt denn nicht bei den jungen Seeschlangen?>

Ich hatte noch mit meiner Erkältung zu kämpfen, die ich mir in Warder aufgesackt habe... Also bin ich erst Sonntag Nachmittag in Howe aufgetaucht. Ich bin mit der Bahn gefahren und musste die schwere Tasche noch 15 Minuten durch das Dorf tragen, bis ich dann endlich da war. Natürlich hatte keiner meine Nachrichten gelesen, sodass ich nicht am Tor abgeholt wurde. Und es wollte auch erst keiner ans Telefon gehen... Ich hatte dann die Mutter in nicht allzuweiter Ferne sitzen sehen, konnte aber wegen der heiseren Stimme nicht rufen. Aber wenigstens ist sie ans Telefon gegangen ;-) So wurde mir dann mein Eintrittsbändchen gebracht und ich habe meinen Kram ins Zelt geworfen und habe die Kopfbedeckung gewechselt. Das Kleid hatte ich schon im Zug an, ich dachte alles was ich an habe muss ich nicht in der Tasche tragen... Meine Schuhe hatte ich allerdings nicht entdeckt, das musste dann noch ein bisschen unmittelalterlich bleiben.

Im Hintergrund des Lagers standen Felix und Annika, die Felix mit ihren beiden Töchtern besucht hat, und Lars, der besagte Töchter gerade im Schwertkampf unterwies. Nach einem kurzen Hallo, habe ich mich dann erstmal zur Mutter gesetzt und mir die neusten News erzählen lassen - von dem Hurley-Konzert, bei dem die Mutter sich sehr überwacht gefühlt hat, was aber ohne plötzlichen Herzstillstand verlaufen ist. Und sie füllte die Videos, die sie mir vergangene Nacht geschickt hatte noch mit ein paar Worten. Dann wuselten Nina und Sarina ins Lager, zeigten ihre reiche Tuchausbeute und verschwanden wieder. Felix brachte dann die holde Weiblichkeit in Richtung Ausgang und Lars meinte, dass es jetzt wohl an der Zeit wäre Pfannkuchen zu machen, er würde nur schnell die Schwerter zurück zu den Pinnebergern bringen. Damit war meine Hoffnung auf eine Marktrunde mit Lars erstmal dahin... Dann wurde erstmal Mehlkleister angerührt in 2 Schüsseln. Die eine Schüssel wurde dann Felix zum Rühren aufgedrückt, der daraus ein Event machte - Rühren mit vollem Körpereinsatz! Als es dann and braten ging, war Nina höchst unglücklich, da scheinbar die Kohlen nicht so arbeiteten wie sie sich das vorgestellt hatte, sodass sie gerade so 2 Pfannkuchen warm bekommen hat. Ich denke die Pfannkuchen-Ära ist erstmal vorbei, nicht nur weil es wirklich elend ist den Schlons wieder aus den Schüsseln und von den Löffeln zu bekommen... In der Zeit in der gebraten wurde, sind Felix und ich eine schnelle Runde über den Markt gelaufen ohne anhalten und ohne schnacken - und es hat tatsächlich geklappt. Es gab jede Menge Fressbuden, viele Stände mit Glitzerkram, ein paar Klamottenläden, Gewürzstände und einen alteingesessenen Schmied. Mittelalterland hat nun eine Burg mit der sie zu den Märkten fahren - sehr beeindruckend! Der Falkner war mit allerlei großen und kleinen Greifvögeln vor Ort und um den Kampfplatz herum hausten die Pinneberger. 

Zurück im Lager waren auch alle anderen wieder da - Bernd und Kevin, die ich vorher noch gar nicht gesehen hatte... Bernd hat auch fleißig mein wichtiges Buch mit Informationen vollgeschrieben, die ich allerdings nicht lesen konnte, aber man sagt er war sehr gewissenhaft und trotz Schlafmangel und Alkoholkonsum immer rechtzeitig bei den Besprechungen. Sehr gut! An diesem Abend sollte auch gezubert werden. Vorher wurde sich am Blackhouse verabredet und die Mutter wollte unbedingt die Cobbelstones sehen... Termine Termine Termine... Ich bin auch irgendwie überall mit hin genommen worden, aber es fühlte sich blöd an, als wenn man die kleine Schwester mit nimmt, weil man auf sie aufpassen soll... Ich bin dann vor der Zeit aus dem Zuber gestiegen und dachte mir, dass ich Bernd Gesellschaft leiste, weil der mit seinem kaputten Zeh nicht in den Zuber mitdurfte. Die Mutter hatte sich das gleiche gedacht und so saßen wir zu dritt am Lagerfeuer und haben geschwatzt. Derweil wurden wir von den Experten mit Musik beschallt - irgendein mir fremder Barde schien dort zu sitzen, da es eine unbekannte Stimme mit unbekannten Liedern war... Aber schön! Wir wurden auch mehrfach dorthin eingeladen, aber wir wollten wenigstens noch auf die Badenixen warten. Nach einer Weile kam Kevin vorbei und meinte er würde zu den Experten gehen und ob die anderen denn schon da wären, weil sie ja eigentlich schon vor ihm zurück sein müssten. Waren sie aber nicht... Irgendwann trudelten die anderen dann auch ein, die Mutter hat den Anlass genutzt und hat den Torben-Punkt gemacht, Lars erklärte, dass sie noch am Blackhouse waren und noch das letzte Bier vor Ladenschluss genossen haben und auf Kevin warteten, der aber nie auftauchte, dann sind sie ins Lager gegangen... Wir haben dann noch die Begegnung mit Kevin wiedergegeben und dann wurde abgewägt, ob man noch rüber gehen wollen würde. Lars wollte auf jeden Fall noch hin und die Barden beschnuppern - oder zeigen, dass er der Tollste ist, das kann ich nicht mehr so genau rekonstruieren ;-) Da ich immer noch nicht so richtig mitsingen konnte, wollte ich auch nur kurz meine Neugier befriedigen und dann schlafen gehen... Aber dann haben Felix und ich noch nett geklönt und dann hat Lars gefragt, ob er mein Lied nochmal spielen darf, weil es ohne mich scheinbar nicht geht und danach sind wir dann tatsächlich alle gen Bett gewankt. Also Lars, Felix und ich - Kevin war wohl irgendwo in einem Haufen am Boden eingebunden, Bernd habe ich schon viel früher aus den Augen verloren und was die Mädels getrieben haben, weiß ich auch nicht...

 

Am nächsten Morgen, als sich alle so langsam am Frühstückstisch sammelten, hatte jeder die selbe Geschichte zu erzählen: Um 7 rum (alle etwa eine halbe Stunde versetzt) war gab es den ersten Klogang, da noch keiner im Lager war, wurde das Bett nochmal aufgesucht und plötzlich war es schon ganz schön spät... Nur Bernd und Sarina haben sich pflichtbewusst aufgeschwungen Kaffee zu kochen und zur Besprechung zu gehen. Bernd hat für mich dann nochmal erzählt was auf der Besprechung passiert ist und dann haben wir gefrühstückt bis wir zum Heerlagerumzug mussten. Während des Wartens und Sammelns hat sich ein kleiner Rüsselkäfer zu uns gesellt - er wurde auf den Namen Hannes getauft. Mein Handy hat mir gesagt, dass Hannes ein Schwarzfleckiger Trapezrüssler wäre... Egal, nun war er eine Seeschlange! Allerdings ist er auf dem Weg übers Gelände irgendwo anders abgebogen und wir haben ihn nicht wieder gesehen... Am Ende des Umzugs sind wir am Bruchenballplatz geblieben, da Kevin und Sarina dort noch im Dreck spielen wollten... Leider in unterschiedlichen Teams. Sarina hat ihren Kampfnamen "Wühlmaus" erhalten und Kevin wurde nochmal leicht umbenannt in "Hackfresse Kevin"... Ich habe dann Bilder und Videos von den ersten Spielen gemacht und dann sind Lars und ich ins Lager zurück gegangen. Hinterher habe ich gehört, dass Kevin glorreich gesiegt hat und Nina kommentierte das mit "Ja, inzwischen ist Kevin richtig unangenehm. Früher hatte er noch keine Taktik, da ging es noch, aber jetzt ist er ein fieser Gegner..." Sarina war auch glücklich mit ihrem Auftritt - sie hat ihre persönlichen Ziele erreicht und das Handgelenk ist auch unversehrt aus dem Gewühl raus gekommen. 

Dann haben Lars und ich endlich unsere Marktrunde gemacht und ich kam in den Genuss des sagenumwobenen Apfel-Minz-Slushis, wobei ich die Minze doch recht dezent fand... Dann haben wir den Streichel-Schafe und -Ziegen besucht und ihnen beim Nichtstun zugesehen, wir haben mit dem Schmied geschnackt über die Saison und das Wetter, dann sind wir bei der Hutfrau hängen geblieben, die selber keine Hüte tragen mag und es ganz schrecklich findet, wenn Wäsche mit unterschiedlichen Klammern befestigt wird - nun muss ich immer an sie denken, wenn ich meine Wäsche zu Hause aufhänge :-D Die Vögel haben wir auch einen Moment angeguckt, aber die Menschentraube war unangenehm groß, also sind wir nochmal die Pinnerberger besuchen gegangen und haben uns das Neueste erzählen lassen. Natürlich waren wir auch bei Mittelalterland und haben ein bisschen Smalltalk gehalten. 

Am letzten Tag sollte Selbstversorgung auf dem Markt sein, was ich persönlich nicht sooooo toll finde, aber scheinbar alle waren begeistert von der Idee und es ist ja auch vernünftig, wenn wir die Feuerschale nicht mehr befeuern kurz vor Abbau... So kam es dann, dass Lars und ich ins Lager zurück kamen und viele da waren, sodass wir kurz beschlossen haben, dass wir uns alle Kram kaufen gehen und dann hier her kommen zum essen, damit wir trotzdem zwischendurch mal alle zusammen sitzen. Lars ist dann mit der Mutter los, um das traditionelle Mokka-Gespräch zu führen und sie wollten mir dann auf dem Rückweg Falaffel mitbringen. Diese Infos wurden dann auch an spätere Rückkehrer weitergegeben, sodass wir am Ende tatsächlich alle zusammen saßen - Felix war schon fertig mit essen bevor er das Lager erreichte, aber der Rest hatte sich seinen Kram mitgebracht. Und als allerletztes, ich hatte schon gefürchtet, dass sie verloren gegangen sind, kamen Lars und Mama zurück. Mit Essen! Es stellte sich heraus, dass ich doch nicht die einzige war, die nicht so scharf auf Marktessen war, wobei das Feuerschalenargument schon unschlagbar ist. Und es besteht ja auch immer noch die Möglichkeit Brot zu essen, was aber natürlich gar nicht so toll ist, wenn die anderen mit duftendem Kram um einen rum sitzen... Naja, vielleicht müssen wir uns darüber nochmal Gedanken machen... 

Dann ist die Hälfte zum Tanzen gegangen, was harmloser klingt als es war, denn nach einer Weile kamen Nina und Sarina wieder und redeten über Sanitäter und knirschende Gelenke... Bis ich begriffen hatte was los war ist etwas Zeit ins Land gegangen. Sarina wurde wohl von einem Mittänzer beim Drehen an der Hand festgehalten - natürlich an dem kaputten Handgelenk. Woraufhin sie jetzt abwägte, ob es sinnvoll wäre zu den Sanis zu gehen, weil sie befürchtete für nichts ins Krankenhaus gebracht zu werden. Allerdings wurde es auch nicht so richtig viel besser, sodass sie dann irgendwann hin gegangen ist, um sich ein Kühlpack geben zu lassen. Das Ende vom Lied war, dass Felix Sarina zum Krankenhaus gebracht hat und Sarinas Familie am Ende ihren Kram abgebaut und mitgenommen haben. Das Handgelenk ist verstaucht und gezerrt... Toll, dass Bruchenball unproblematisch ist, aber Tanzen zu sowas führt...

Dann saß Mayla noch ein bisschen bei uns und ich fragte, ob sie denn nun in unsere Familie einheiraten würde, da sie ständig Dinge mit Kevin unter seinem Umhang macht... Das artete in hitzige Diskussionen über Verfügbarkeiten, Mitnutzungsrechte und Mitgiften aus, es ist also noch keine Einigung erfolgt, aber wir werden uns ja wohl noch öfter über den Weg laufen dieses Jahr ;-) Ansonsten waren viele Besucher da, die man sonst nie trifft - Britta (meine ehemalige Reitlehrerin) mit ihrer Tochter, Christoph, der mit uns unsere Lagermöbel gebaut hat, mit seinem Sohn, der es ganz scheußlich fand, dass Mama und ich ihn zuletzt als Baby gesehen hatten und das auch kommentierten. Und Torben war mit seiner Familie da: Frau, Kind und Hund, Schwester und Anhang. Sie wollten auch mal gucken, ob sie uns auf der Ponywiese besuchen kommen können. 

Dann wurde es auch langsam ungemütlich, der stille Abbau zog sich durch die Lager und die Hiwis der Veranstalter rödelten auch schon ordentlich. Ich hatte ja keine "praktischen" Klamotten mit, sodass ich im Kleid abbauen musste, aber Lars war trotzdem aufgefallen, dass ich ja nun wieder richtig mithelfen kann und nicht mehr mit Rücken nutzlos daneben sitze... Es hat trotzdem alles recht lange gedauert, weil sich irgendwie keiner berufen gefühlt hat den zweiten Anhänger parallel zum ersten zu packen und dann wuselte Sarinas Verwandtschaft zwischendurch und fragte, ob sie helfen kann... War ja nett gemeint, aber es geht halt doch irgendwie schneller, wenn man nicht noch jemanden "einarbeitet" ;-) Und dann wurde gefühlt unendlich viel, lange und intensiv verabschiedet... Das war schön, aber hat auch irgendwie Zeit gekostet... Naja, irgendwann war alles verstaut und wir haben uns wieder mit unseren kleinen fliegenden Inseln auf den Heimweg gemacht - jedenfalls wollten wir das, als Nina mich anrief und mitteilte, dass unser Anhänger noch offen war... Mist - irgendwas vergisst man doch immer! Aber es war noch alles da. Ich bin mal gespannt, ob mein Howe-Fluch nun gebrochen ist und ich im nächsten Jahr komplett mit dabei sein werde...

Danke Steffi, das sieht toll aus!
Danke Steffi, das sieht toll aus!