Turm-Markt 6. - 7.4.13

Zu diesem Markt gab es zu Beginn bereits ein logistisches Problem, da ich ohne Felix leider auch ohne Auto war. Also mussten ich und meine Sachen abgeholt werden. Nach ein bisschen hin und her waren dann aber alle Sachen verstaut - aber Moment, wir müssen doch noch Bernd mitnehmen! Hm, es ist eine halbe Stunde nach verabredeter Zeit... Aber er wusste doch wann es los geht, oder?!  Nach zwei Anrufen und einer weiteren halben Stunde kam er dann auch (nein, der Anreiseweg war nicht das Problem, da er fast mein Nachbar ist und nur die Treppe runter gehen muss, um "da" zu sein...). Allerdings hatte derweil das Auto von Rosi schlapp gemacht. Hat jemand ein Überbrückungskabel? Nein, natürlich nicht... Ist jemand im ADAC? Auch nicht? Oh doch, Bernd... Nach weiteren 90 Minuten kam dann der Mann in gelb, um uns zu retten und wir konnten nach viel Papierkram (weil natürlich jetzt auch Rosi in den ADAC eintreten muss!) endlich nach Schleswig aufbrechen. Hatte ich erwähnt, dass es inzwischen wieder angefangen hat zu schneien?!

 

Endlich angekommen sollte der große Moment kommen! Das erste Mal das Lager aufbauen! Es hat, wie erwartet, sehr lange gedauert, aber am Ende standen alle Zelte und wir hatten ein Sonnensegel - gut, es war nicht das Richtige, aber das gäbe es dann zum nächsten Mal... Oh und unsere bestellten Schüsseln waren nicht da... Aber Becher und Besteck (bis auf einen Löffel) immerhin. Das Dreibein und die Fackelhalter waren zwar da, aber nicht so wie wir sie gerne gehabt hätten... Ein Probeaufbau wäre vielleicht ganz sinnvoll gewesen, aber aus irgendeinem Grund hat das ja nicht geklappt *böser Blick in den Himmel*. Aber die Feuerschale machte einen guten Eindruck - naja, das Dreiben auf dem diese stehen sollte war ein bisschen zu hoch, aber es sollte ja auch einen Schmied hier auf dem Markt geben, vielleicht würde der uns ja helfen können...

 

Schon zu dem Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass Gunnar ein hervorragender Ruhe-Spender sein würde und so glitten wir trotz Anfangsschwierigkeiten entspannt und fröhlich ins Mittelalter. Am Abend kam Frank uns noch besuchen, machte die ersten Gruppenfotos von Tiamatim und spendierte eine Runde Flaschenbier, sodass der Abend in netter Runde zuende ging.

 

Am Samstag Wurde dann das erste Mal der Haferbrei gestestet und wider unserer Erwartung wurde er von allen gegessen und gemocht! Sogar von Martin, der für gewöhnlich nichts mit fragwürdiger Konsistenz isst... Dank des Ofens in Gunnas Jurte konnten wir sogar Kaffee und Frühstück zusammen genießen!

 

Die Nacht war eiskalt und es wurden Verbesserungspläne geschmiedet für die Zukunft - zum Beispiel ist eine Isomatte auf oder unter der Luftmatratze sinnvoll, weil so eine Luftmatratze sehr schnell auskühlt...

 

Der erste Programmpunkt des Tages war die Jungs einzukleiden. Also wurden sie zu Mittelalterland geschickt, wo Janine sie fachkundicg beraten hat. Zurück kamen sie wohl gekleidet in Waldläufer-Farben. Dann kam auch endlich die Sonne raus, wärmte das Land auf wohltuhende 12° C oder so auf und auch das Marktleben begann mit ein paar neugierigen Besuchern der Morgenkälte zu entfliehen! Nun war es auch möglich die Hände lange genug im Freien zu haben, um Möhren zu schneiden und das Mittagessen vorzubereiten. Es sollte Bratmöhren geben mit Buchweizen-Suppe. Der Kochvorgang war schon im Gange, als wir vor dem Problem standen, dass wir eigentlich gar nicht braten konnten mangels Kochutensilien... Macht ja nichts, dann gab es eben Buchweizen-Suppe mit Möhren drin. Zu unserer Überraschung konnten wir feststellen, dass ein Topf auf offenem Feuer scheinbar hoch interessant ist für den gemeinen Passanten. Jeder hat einen Blick riskiert und gefragt was es denn wohl geben wird, wenn es fertig ist.

 

Plötzlich ging der Umzug durch die Innenstadt von Schleswig los - natürlich gerade als das Mittagessen fertig war... Also weg mit den Schüsseln und rein in die Holzschuhe! Der Herzog ging mit seinem Gefolge zurück und die Marktleute mit Trommelschlag hinterher.

 

Zurück im Lager wurde uns die Betreuung des Axtwurf-Standes übertragen. Leider war das in einer sehr zugiegen und schattigen Ecke, sodass nur unser Nordmann Bernd in der Lage war sich länger als eine halbe Stunde sort aufzuhalten. Zum Glück hat es ihm Spaß gemacht schwere Äxte auf ahnungslose Besucher  los zu lassen... Nur leider hatten wir den Rest des Wochenendes nicht so viel von ihm ;-)

 

Janine wurde von uns direkt am Mittelalterland-Stand mit unseren neu aufgewärmten Essen versorgt, damit sie auch ein bisschen von unserer Feuerstellenwärme abbekommt.

Danke Steffi, das sieht toll aus!
Danke Steffi, das sieht toll aus!