Turm-Markt zu Schleswig

Schleswig ist der erste zweite Markt, den wir als Tiamatim erleben konnten und es hat sich tatsächlich ganz gut angefühlt "Traditionen" zu entwickeln.

Leider war Matthias der Schmied nicht da und es gab auch keinen Schnee, das war ganz untraditionell, aber sonst passte alles ganz gut - der gleiche Platz, die gleichen Zelte, nur die Sonnensegelausstattung war ein bisschen luxoriöser. Aber unser Schleswig-Mitglied Natascha war wieder da, diesmal schon zum Aufbau. Und auch den nachbarlichen Wasserhahn durften wir wieder benutzen. Diesmal war es ja nicht so kalt, dass wir eine Aufwärm-Tee-Runde gebraucht hätten, aber der Geselligkeit halber ist sie für das nächste Jahr schon fest geplant!

Der Aufbau mit den neuen Möbeln gestaltete sich mal wieder hakelich bis unmöglich... Es sind zwei Bank-Seitenteile gestorben beim Aufbauversuch. So geschah es denn, dass wir nur zwei von vier Bänken aufbauen konnten und das obwohl wir in Schleswig doch traditionell viel Besuch bekommen! Naja, so ist es denn eben... Und es hat auch ganz gut geklappt - mit der Küchentruhe und dem Thron ging das schon irgendwie. Und Henning hat bis zum nächsten Markt wieder ein bisschen was zu tun ;-)

Nach getaner Arbeit gab es untypischerweise Currywurst und Pommes zum Abendbrot anstelles des traditionellen Freitags-Grillens, weil die Hälfte noch zurück in die Heimat musste zu einem Familiengeburtstag... Als wir so gegen Mitternacht zurück kehrten war keiner mehr im Lager und die Verwüstung hiert sich in Grenzen - Bernd und Henning haben sich also niemanden eingeladen - nun da sie sturmfrei hatten - oder aber gut wieder aufgeräumt :-P So sind wir dann auch ins Bett gehüpft und ich war positiv überrascht, dass ich weder ein Schaf, noch eine Wolldecke mit in meinen Schlafsack nehmen musste, um glücklich durch zu schlafen...

 

Am nächsten Morgen mussten wir feststellen, dass wir Löschholz zur Verfügung gestellt bekommen hatten. Also kein Kaffee? Und keine Haferflocken? NIEMALS!! Gunnar zauberte seinen Gaskocher hervor und arbeitete am Kaffee. Derweil versuchte sich der Rest daran mit dem Luhmühlen-Holz genug Feuer zu machen, um das Löschholz abzukochen, sodass es auch Feuer fing. Als der Kaffee fertig war wurde alles besser und Auch die Abkoch-Taktik ging auf, sodass wir auch noch Haferflocken kochen konnten - ohne Gaskocher ;-) Aber zuvor war noch die geistliche Markteröffnung. Erst durch den Schwal wandeln bei engelsgleichem Gesang und dann im Innenhof den Segen empfangen. War schon schön! Dann fing so langsam das Marktgeschehen an und nach einiger Verwirrung und Zeitverschiebungen haben wir uns dann doch gesammelt, um im Tross durch die Ladenstraße Schleswigs zu ziehen und Leute anzulocken. Zu der Zeit waren Fredda, Martin und Antje auch schon da, um unser Lager zu verstärken. Danach ging es dann gleich ans Mittagessen schnippeln. Am Samstag gab es Hüner-Möhren-Pastinaken-Gerstengraupen-Eintopf. Dann kam irgendwann Thomas vorbei geschlendert und erzählte, dass er zu späterer Stunde einen Vortrag über historische Musikinstrumente halten würde und versicherte uns, dass er dann vorher nochmal bescheid sagen würde, damit wir auch nichts verpassen. Nachdem Rosi dann den armen, einsamen Mitarbeiter von Thorben am Stand mit Essen versorgt hat, habe ich mir ein Herz gefasst und mich ein bisschen dazu gesellt - ich muss ja eh schonmal Preise auffrischen für Rastede. Aber vorher hatte ich noch Gelegenheit ein potentiell neues Mitglied zu beschnuppern. Jessy hat uns mal kennenernen wollen, um herauszufinden, ob sie auch ein Tiamatim werden will. Wir sind alle schon auf ihr erstes Testlager gespannt. Vielleicht fällt es ja mit Freddas erstem Testlagern zusammen, die will sich nämlich in Basthorst dazu gesellen. Aber weil sie schon bei so viel anderen Aktionen dabei war hatte ich bisher ganz vergessen zu erwähnen, dass sie auch eine neue Tiamatim werden möchte...

Nach einer Weile in Thorbens Stand, wurde ich dann wie versprochen abgeholt zum Vortrag hören und juhu, Jes war inzwischen auch schon angekommen! Den hatte ich nämlich vorher bequatscht einfach über Nacht zu bleiben, weil mein Zelt sonst so unnütz da rum stünde und außerdem müsste er dann nicht so viel Zug fahren und so... :-) Als Thomas fertig war und ich alle Instrumente nochmal angefasst hatte schlenderten wir alle wieder gen Lager. Ich gegutachtete auf dem Weg dahin noch die Fortschritte des Bildhauers, der den heiligen Georg aus einem Baumstamm heraus arbeitete, als ich auch schon wieder von Gunnar eingesmmelt wurde, um zum historischen Tanz zu gehen. Natürlich waren Jes und viele andere Tanzwillige da auch schon und wir haben drei Tänze zum Besten gegeben - mit mehr oder weniger Chaos an den unterschiedlichen Stellen ;-) Aber leider war keiner da, um Bilder davon zu machen :-( Da muss ich also hoffen, dass das Video des offiziellen Kamerateams ein bisschen was davon in ihr Video hinein schneidet. Das war das Ende des "Pflicht-Teils" und der Rest, des langen Abends wurde gemütlich im Lager mit viel Kirschbier und ein bisschen Met zu netten Gesprächen mit allerlei Gästen und Mitgleidern gefüllt.

 

Der Sonntag fing für mich erstaunlicherweise schon um 8 Uhr an, obwohl es so spät geworden war am vorherigen Abend. Aber vielleicht lag das auch daran, das Jes schon am Holz hacken war :-D Rosi war auch schon wach - natürlich :-) Und wärend wir Frühstück machten fielen uns immer mehr Dinge auf, die über Nacht gestohlen wurden. Insgesamt wurden uns viel Becher (einer davon war natürlich Jes´ Becher...), Die Milch-Tonflasche und das gute Rentierfell. Schade, aber nicht mehr zu ändern... Zuerst hatten wir noch hoffnung, dass es betrunkene Jugendliche waren, die sich ganz furchbar darüber geägert haben, dass sie die Milch und keinen Schnaps gestohlen haben, und sind noch ein bisschen durch die Gegend geschlendert um nach den Sachen zu suchen, die dann bestimmt irgendwo stehen gelassen wurde. Aber nachdem sich herausstellte, dass auch von anderen etwas gestohlen wurde, was nicht in das "Betrunkene-Kinder-Profil" passt, blieb uns nichts als uns geistig von unseren Sachen zu verabschieden....

Der Tag war trotzdem sehr schön. Sonnig und voller Besucher. Maria hat uns einen kurzen Besuch abgestattet und mir den Stoff für die Wappenröcke vorbei getragen. Dann habe ich jetzt wohl keine Ausrede mehr :-D nach ein bisschen Spinnerei habe ich mich breitschlagen lassen mich in Thorbens Stand zu stellen, um Janine Gesellschaft zu leisten. Zum Glück hatten wir immer mal wieder Besuch von unseren Lageristen und auch das Mittagessen wurde uns gebracht! Nur hat mich keiner zum Tanzen abgeholt, sodass ich im Stand war und plötzlich die Musik hörte... Da war es dann natürlich schon zu spät... Aber Thorben hat mir zum Trost einen wirklich schönen Drachenohring geschenkt... Da war es dann nicht mehr so schlimm... Aber natürlich habe ich dadurch wieder keine Tanzbilder machen können! Wie das mit Sonntagen immer so ist war auch dieser recht kurz... Ein paar von uns waren noch oben auf dem Domturm und haben eine Runde Schleswig-Sight seeing gemacht bis es auch schon wieder ans Abbauen ging.

 

 

Und einen Zeitungsartikel gibt es auch schon!

Inzwischen ist auch das Video fertig!

Danke Steffi, das sieht toll aus!
Danke Steffi, das sieht toll aus!