MPS Basthorst 2014

Die Saison läuft immernoch etwas holprig daher... So hat sich kein Tiamatim gefunden, der vormittags nach Basthorst gekommen wäre. Wir trudelten alle so um 17 Uhr herum ein - außer Martin natürlich, der kam später. Wie sollte es auch anders sein?! Aber Odins Raben haben uns einen Platz organisiert. Leider waren wir aber keine Nachbarn, da sich das Gelände auf mehrere kleine Wiesen und Plätze aufteilt und wir "ein großes Lager" sind und auf dem Ritter-Sandplatz aufbauen durften/sollten und Odins Raben ein kleines Lager ist und auf dem Flauschegras des Kampfplatzes aufbauen sollte. Allerdings hatten wir trotz "Platz für große Lager" keinen Platz für unser großes Lager... Nach vielem Hin und Her stand fest, dass kein Platz für die Jurte war, also kam die Hälfte von Gunnars Gepäck zurück ins Auto und er, Felix und ich haben in dem kleinen Kunibert geschlafen. Ja, ich muss zugeben, dass ich mich schon sehr an den Komfort eines Regals im Zelt gewöhnt habe, weil man da die Sachen nachts einfach drauf werfen kann, die nicht verloren gehen sollen (Schmuck u.ä.) und Dinge, die man für nächtliche Klogänge braucht (Heerlagerkarte etc.) griffbereit postieren kann. Aber man kann ja nicht alles haben...

Wegen der Ungewissheit bezüglich Martins Platzbedarfs (habe ich schon erwähnt, dass es total doof ist, wenn das größte Zelt immer zum Schluss kommt?!), zug sich der Aufbau immer weiter nach hinten, sodass wir das Sonnensegel auf den nächsten Morgen verschoben haben. Das war das erste Mal, dass wir am ersten Markttag noch nicht alles aufgebaut hatten! Die Ansage war natürlich, dass alle früh aufstehen mussten, damit wir alles rechtzeitig fertig bekommen! Da ich uhrlos war wurde ich mit zunehmender Helligkeit im Zelt immer unruhiger, obwohl ich draußen nur Rosis Stimme gehört hatte... 7.30 Uhr hielt ich es dann nicht mehr aus und kroch aus dem Zelt. Fredda war auch schon wach und wir drei versuchte erstmal einen Kaffe zu zaubern - ohne brennendes Feuer keine ganz einfache Sache... Aber die Nachbarn hatten schon heißes Wasser, wollten dann aber auch gerne Kaffee abhaben... So wurde die erste Kanne also für die Nachbarn gekocht und wir hatten wieder kein heißes Wasser... Dann zauberte Fredda ihren kleinen Kocher hervor und wir arbeiteten an der zweiten Kanne Kaffee. Inzwischen waren auch Gunnar und Felix aufgestanden, vermutlich weil sie ein schlechtes Gewissen hatten, weil ich gar nicht wieder kam - dann muss es ja schon Aufstehzeit sein ;-) Allerdings war es noch nicht 9 Uhr, denn auf die Uhrzeit hatten Bernd und Henning den Wecker gestellt.

Weil wir dann genug Leute waren und ich nicht ruhig genug war mit dem Chaos um mich herum haben wir dann das Sonnensegel aufgebaut. Just als das fertig war kaben dann auch Bernd und Henning aus dem Zelt. Dann wurden die Bänke und Tische positioniert, sowie Feuer und Küche und Henning konnte endlich ausprobieren, ob der Bottich in das Loch passt... Ja, er passt irgendwie, aber er rutscht nicht ausreichend weit durch. Das muss also auch nochmal nachgebessert werden... Aber als alles fertig aufgebaut war wurde es dann endlich auch gemütlichund das Mittelalter drang langsam in uns alle ein.


Zu Allererst mussten wir natürlich erstmal das Gelände erkunden, schließlich war dafür bisher keine Zeit gewesen... Es ist wirklich sehr gemütlich gewesen, mit der Bühne im Garten des... öhm... Gutsherren... Das Ritterturnier vor unserer Nase auf dem Sandplatz, Bruchenball auf der von Hecken umsäumten Flausche-Wiese mit dem Raben-Premium-Platz und in jeder Gasse zwischen den Gebäuden waren Stände und Markttreiben. Die Lager, die am See wohnen durften hatten zwar "Kunst" im Lager, aber dafür einen wirklich schönen Ausblick! Die sind ja sogar ins Fernsehen gekommen ;-) Das einzig doofe war, dass man auf dem Kopfsteinpflaster nicht gut laufen konnte und barfuß keine Option was wegen der Kieswegabschnitte... So wurde der Umzug etwas anstrengender trotz des kleinen Geländes... Es war ein erstaunlich entspannter Markt - es gab keine Tanzbeauftragte, somit ist der Tanz-Termin einfach mal weg gefallen.


In Basthorst wurde Thors Schmiede mal wieder von uns im Bruchenball geschlagen! und am Abend bis in die frühen Morgenstunden haben Cobblestones für uns im Kuhstall Musik gemacht. Das war ein Abend... Simon von der Rempers Schar war so betrunken, dass ich Angst um mein Leben hatte, als er mit mir getanzt hat - Das Drehen war doch sehr abenteuerlich... Gisi mit einer winzig kleinen Frau knutschen zu sehen war zwar irgendwie süß, aber auch eigenartig... Aber Mama und ich haben das "1,2,3 Slantje" von den Jungs auf der Bühne, die wirklich all die Stunden Stimmung gemacht haben, übernommen und es zu unserem Tiamatim-Trinkspruch erkoren.


Kulinarisch haben wir dort ein bisschen rumprobiert. Es gab Mangold und Krabben und Ritscher... Nun wissen wir, dass Bernd keinen Mangold mag und Ritschert lieber ohne Kümmel gekocht werden muss. Darüber hinaus ist es ratsam einen Dosenöffner mitzunehmen, wenn man Bohnen aus der Dose verwenden will ;-)


Am Abbautag war leider wieder Regen... Die Ritter waren demonstrativ pissig und haben eine saumäßige Show abgelegt - schließlich mussten sie ja auftreten, auch wenn nur 5 Zuschauer da waren... Aber an dem Tag beschloss ich, dass ich die nun doof finde.

Danke Steffi, das sieht toll aus!
Danke Steffi, das sieht toll aus!